Menschenrechte auf den Philippinen
Brutaler politischer Mord (Mai 2020)
Jory Porquia, ehemaliger Mitarbeiter von PFTC (EZA-Partnerorganisation seit 1993) und bekannter Menschenrechts- und Umweltaktivist, wurde am 30. April 2020 in Iloilo City ermordet. Der 58-Jährige leitete zuletzt ein Ernährungsprogramm für hungernde Kinder während der COVID-19 Quarantänemaßnahmen. Bei der Verteilung der Lebensmittel kam es zu Übergriffen durch Polizei und Militär. Einige Tage später starb Jory Porquia in Iloilo City an neun Schusswunden. Er selbst war unbewaffnet.
Am Tag nach seinem Tod wurden 42 Menschen von der philippinischen Nationalpolizei (PNP) in Iloilo City festgenommen, während sie Blumen zum Ort des Verbrechens bringen wollten und öffentlich Gerechtigkeit für Jory Porquia forderten.
Die EZA Fairer Handel und weitere europäische Fair-Handels-Organisationen haben Briefe an den Justizminister und Generalstaatsanwalt der Philippinen gesandt, um unsere tiefe Besorgnis über die wiederholten Menschenrechtsverletzungen inmitten der COVID-19 Krise zum Ausdruck zu bringen und die Aufhebung der Anklage gegen die 42 Menschenrechtsaktivist*innen zu fordern. Unseren Brief findet ihr / finden Sie hier zum Nachlesen (englisches Originaldokument).
Wir unterstützen diese Petition. Machen auch Sie mit!
https://www.change.org/human-rights-philippines (Englisch)
Unser Handelspartner PFTC berichtet uns seit vielen Jahren über wiederholte Missachtung der Menschenrechte und politisch motivierte Morde an MitarbeiterInnen und UnterstützerInnen des PFTC.
- 2018 wurde der Ehemann von Ruth Fe Salditos, der langjährige Vorsitzende von PFTC, Felix Salditos zusammen mit sechs KollegInnen ermordet.
- 2014 wurden der damalige Vorstandsvorsitzende von PFTC Romeo Capalla und der Bauer Dionisio Garete auf offener Straße erschossen.
- Seit 2005 verschwinden Mitglieder von PFTC spurlos. Bis heute wurden all diese Fälle nicht aufgeklärt!